Wie aus Notfällen Glücksfälle werden können
Wissen Sie noch, wann genau der sogenannte Shutdown war? Was Sie an diesem Tag gemacht, gedacht, geplant haben? Und was Sie von einer Sekunde auf die andere verwerfen, umdenken, umstrukturieren mussten? Ob Sie wollten oder nicht?
Und wenn Sie jetzt auf diese Zeit zurückblicken, was nehmen Sie mit? Was haben Sie gelernt? Inwieweit könnten Sie sagen, dass diese Zeit – bei allen Ängsten, Sorgen, Schmerzen – eine für Sie gute und wertvolle Zeit war? Sie vielleicht die ein oder andere wertvolle Erkenntnisse für Ihre Zukunft gar nicht erlangt hätten?
Schaue ich mich in meinem persönlichen und beruflichem Umfeld um, bin ich gleichermaßen beeindruckt, begeistert und voller Bewunderung, wie die Menschen mit dieser von außen verordneten Lebensrealität umgegangen sind. Wie sie sich von heute auf morgen im Turbo zu wahren Experten unterschiedlichster Überlebensstrategien entwickelt haben. Auch wenn der zu zahlende Preis ein hoher war und teils noch ist.
Ich bin beeindruckt von der menschlichen Flexibilität. Begeistert von der Kraft der Veränderung. Von der Fülle an Kreativität – wenn nichts anderes mehr zu gehen scheint. Von der Fähigkeit, über sich hinauszuwachsen. Voller Bewunderung und Staunen angesichts der Fähigkeit, Denken neu zu lernen, Chance neu zu entdecken – und auch zu ergreifen. Den Mut und die Chuspe, Zukunft, die eigene und unsere gemeinsame Zukunft neu zu gestalten. Im Kleinen wie im Großen. Jeder da, wo es ihm möglich ist.
„Tu, was du am besten kannst!“
Als ich mich entschlossen hatte, meine Beratung für die Corona-Zeit Menschen kostenlos zur Verfügung zu stellen, da dachte ich mir nicht viel mehr dabei als „Tu, was du am besten kannst“. In meinem Fall: zuhören und Menschen auf ihrem Weg unterstützen, wieder in ihre eigene Lebenskompetenz zurückzufinden. Mal im Gespräch, mal in Hypnose, mal mit der Stimme.
Ich ahnte dabei nicht, wie – im besten Sinne – ansteckend diese Energie sein würde. Andere, die davon hörten und lasen, fassten Mut und entwickelten selbst Ideen, was sie tun könnten. Mein Telefon stand nicht mehr still. KollegInnen boten begeistert Unterstützung an, falls die Telefonate bei mir überhandnehmen würden. Menschen riefen zum Teil nur an, um mich wissen zu lassen, wie unglaublich toll sie mein Angebot fänden. Und dass sie allein dadurch schon neuen Mut geschöpft hätte. Denn jeder einzelne könne ja wirklich was tun! Genau!
„Tu, was du kannst!“
Diese Zeit hat uns neu gezeigt und eingeladen, uns an unsere Handlungsfähigkeit zu erinnern. Und wieder in unsere Handlungsfähigkeit zu kommen. Mal kraftvoll, mal beherzt, mal sanft und ganz leise, dann wieder so klar, so präsent, so entschlossen.
Verlieren wir unsere Handlungsfähigkeit, verlieren wir unsere Ziele, unsere Orientierung, unsere Ausrichtung, unsere Motivation – „den Sinn des Lebens“ aus den Augen. Wie schnell in solchen Situationen das Gemüt in den Keller rauschen kann, wird jeder von uns auf seine Weise wissen und auch erfahren haben.
„Tu, was du kannst!“- im Sinne von „Tu, was du am besten kannst – in diesem Moment, jetzt, in diesem Tag“ – und sei es „nur“ den Müll hinauszutragen – dann war es eben das, was du gerade jetzt am besten tun konntest. Einfach tun. Sich Schritt für Schritt seiner Handlungsfähigkeit erinnern und bewusster werden.
Was packen Sie in Ihren Notfallkoffer für Ihre Seele?
Was hat sich bereits bewährt? Wovon wurden Sie im besten Sinne überrascht?
Was schenkt Ihnen Freude? Was hat Ihnen selbst in den trübesten, traurigsten, verzweifeltesten Moment geholfen, zu überleben? Wieder neuen Mut zu fassen?
Wir alle können so viel mehr tun, als wir meinen. Wachsen wir weiter über uns hinaus –
damit aus Notfällen Glückfälle werden!
Bleiben Sie dran!
Und wenn Sie mögen, tun Sie was und lassen mich z.B. wissen:
A) Was ist Ihnen in dieser Zeit besonders gut gelungen?
B) Wofür sind Sie dankbar?
Schreiben, sprechen, erzählen Sie mir unter: kontakt@fokusstimme.de oder
Telefonisch unter 0175.7722357
Ich freue mich über jeden Impuls.
Ihre Tinka Kleffner